Deutsch-Polnische Jugendbegegnung in Kreisau
Polsko-niemiecka wymiana młodzieży
In der Zeit vom 03. – 07. April 2017 besuchten 11 Dachdecker die internationale Jugendbegegnungsstätte in Kreisau / Krzyzowa, Polen. Zusammen mit 9 Schüler*innen der Bildungsgänge „Maler und Lackierer*in“, „Glaser*in“ und „Technische/r Konfektionär*in“ von unserer Nachbarschule, dem Richard-Riemerschmid-Berufskolleg, begegneten sie dort polnischen Auszubildenden und erlebten gemeinsam ein dichtes und intensives Programm. So gab es einen kleinen Sprachkurs zur besseren Verständigung, Übungen zum Erwerb interkultureller Kompetenzen, einen Vergleich der Berufsausbildungswege in Deutschland und Polen, einen gemeinsamen Besuch der Gedenkstätte im Konzentrationslager „Groß-Rosen“ sowie einen Besuch der Kulturhauptstadt Europas 2016: Breslau/Wroclaw.
Im Mittelpunkt der Reise stand die gemeinsame handwerkliche Arbeit. Die Auszubildenden renovierten auf dem Gelände der Jugendbegegnungsstätte u.a. Sitzbänke, Fensterrahmen und Laternen: nationenübergreifende Arbeit als Zeichen europäischer Versöhnung und Annäherung! Für die Teilnehmenden waren dies bewegende Momente! Für die Jugendbegegnungsstätte war dies darüber hinaus ein großes Geschenk, denn die Auszubildenden leisteten Arbeit, die mit den begrenzten Möglichkeiten der Einrichtung kaum zu bewältigen wäre.
In Kreisau hat sich ab 1940 der sog. „Kreisauer Kreis“ getroffen – eine Gruppe Menschen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leistete und ein Europa plante, das in der Freiheit lebt, die wir heute genießen können. Eine besondere Ehre war für uns, dass wir beim Erhalt der Veranda dieses historisch bedeutsamen „Berghauses“ helfen durften: der Ort, an dem sich die Verschwörer damals getroffen haben.
Das Berufskolleg Ulrepforte dankt allen, die uns großzügig finanziell unterstützt haben, damit auch Auszubildende mit kleinem Einkommen diese Fahrt erleben konnten: der EU-Geschäftsstelle der Bezirksregierung Köln, dem Evangelischen Kirchenkreis Köln-Süd, der Freya von Moltke Stiftung, dem Rotary-Club Köln-Römerturm, einigen Privatpersonen und nicht zuletzt auch den Dachdecker-Betrieben, die für ihre Auszubildenden den Teilnehmerbetrag übernahmen oder sie unter Lohnfortzahlung von der Arbeit im Betrieb befreiten.
Diese Projekte wurden gefördert von der:
EU-Geschäftsstelle – Wirtschaft und Berufsbildung – der Bezirksregierung Köln