Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage
Seit dem Jahr 2020 sind wir dabei und setzen diesen Grundsatz gemeinsam im Schulalltag um! Unsere SV und der Differenzierungskurs Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage veranstalten regelmässig Aktionen und Projekte zu unterschiedlichen Themen und laden alle interessierten Menschen zum Mitmachen ein.
Projekte und Aktionen
Hier findest Du eine Sammlung unserer zahlreichen Projekte und Aktionen. Wenn Du selber ein Teil der SoR-SmC-Gruppe werden möchtest oder Ideen oder Anregungen zu Projekten hast, dann melde dich gerne bei uns über die Schüler*innenvertretung. STAY COURAGEOUS!
Ein Projekt mit langem Atem…
Im Herbst 2018 erreicht uns ein Flyer, der besagtes Projekt bewirbt. Tatsächlich beginnt die damalige SV eine Diskussion zu dem Thema. Schon auf der letzten SV Sitzung im Dezember 2018 ist diesem Projekt ein Punkt auf der Tagesordnung gewidmet und die SV beschließt einstimmig unter der frisch gewählten Schulsprecherin Franka Hahn das Projekt mit einer eigens ins Leben gerufenen Projektgruppe anzugehen. Am 30. Januar 2019 erscheint dann der Schulleiter Herr Linder, der bereits an seiner früheren Schule Erfahrungen zu dem Projekt sammeln konnte, persönlich auf der SV Sitzung und macht deutlich, wie wichtig dieses Vorhaben für unsere Schule ist. Er hat aber nicht nur aufmunternde Worte, sondern macht darauf aufmerksam, dass ein Scheitern des Projektes für die Schule fatale Folgen hätte. Sie würde dann nämlich nicht als `Schule ohne Rassismus´, sondern als `Schule mit Rassismus´ wahrgenommen, was eine undenkbare Vorstellung wäre.
Diese Mahnung bleibt im Hinterkopf aller Beteiligten als das Projekt Fahrt aufnimmt. Erste Pläne für den kurze Zeit später stattfindenden Tag der offenen Tür werden geschmiedet und Plakate, Sticker und Anstecknadeln werden bestellt. Auch erste Unterschriftenlisten liegen bereit. Die Ernüchterung ist groß, als die wenigen Unterschriften deutlich machen, dass noch sehr viel Arbeit vor der Projektgruppe `Schule ohne Rassismus´ der SV liegt.
Immer wieder gibt es Treffen, auf denen aufwändige Zwischenprojekte zur weiteren Bekanntmachung des Projektes an der Schule beschlossen werden.
Zum 23. Mai 2019, dem Tag des Grundgesetzes, beklebt die Schüler*innenvertretung in allen Treppenhäusern der Haupt- und Nebenstelle die Treppenstufen mit den wichtigsten Artikeln des Grundgesetzes. Jeder einzelne Buchstabe wird noch dazu in verschiedenen Farben mit speziellem Klebeband aufgebracht.
Im Juni gibt es dann Aufregung, da die Schulsprecherin Franka Hahn ihr Amt mit sofortiger Wirkung niederlegt. Zum Glück übernehmen Katrin Schwarz und Philip Hartmann ihre Aufgaben und Philip wird zum neuen Schülersprecher gewählt.
Ein wichtiger Meilenstein des Projektes ist dann die 1. Lehrerkonferenz im neuen Schuljahr 2019/20, die wie üblich in der ersten Septemberwoche stattfindet. Auf dieser Konferenz bittet die SV die Klassenlehrer*innen Unterschriftenlisten in ihren jeweiligen Klassen herumzureichen. Die Listen werden dann von Katrin statistisch erfasst und mit der Schülerlzahl der Schule abgeglichen damit der Überblick gewahrt bleibt, wann die magische 70% Hürde genommen ist.
Ein ebenfalls wichtiges Datum für das Projekt ist die Woche vom 23.-29. September. In dieser Woche veranstaltet die SV eine Ausstellung zu dem Thema in Haupt- und Nebenstelle. Sehr aufwändig werden Videopräsentationen an verschiedenen Infopoints gezeigt, an denen Schüler*innen interaktiv Informationen rund um Rassismus, Ausgrenzung und Mobbing an Schulen abrufen können. Lehrer*innen beteiligen sich an dem Zwischenprojekt, in dem Sie ihre Klassen während des Unterrichts der Ausstellung zuführen und gleichzeitig die Unterschriften einsammeln.
Als K. Schwarz etwa drei Wochen vor Weihnachten bekannt gibt, dass nur noch wenige Dutzend Unterschriften zum Erreichen der magischen Grenze fehlen, werden noch einmal letzte Anstrengungen unternommen um die letzten fehlenden Unterschriften für das Projekt `Schule ohne Rassismus´ zu sammeln. Vielleicht sind es genau die 6 Unterschriften, die in einer mit 25 Schülern besetzten Dachdeckerklasse nach mehr als einstündiger zäher Diskussion eingesammelt werden können, die letztlich den Unterschied machen. Bevor nämlich die Schule in die Weihnachtsferien geht, gibt Katrin Schwarz bekannt, dass man es nunmehr geschafft hätte und die 70% Zustimmungsrate für das Projekt dokumentiert sei. Allen Beteiligten fällt ein Stein vom Herzen und die Glückwünsche sind zahlreich.
Das Jahr 2020 steht dann mit der bereits im Februar zu Einschränkung führenden Corona Pandemie unter keinem guten Stern. Trotzdem werden die Schilder bestellt, Orte für ihre Anbringung gefunden und auch ein Prominenter Pate wird gewonnen. Kein Geringerer als Bastian Bielendorfer wird Projektpate und verspricht das Projekt mit Rat und Tat zu begleiten, der Termin für die Übergabefeier muss aber leider andauernd verschoben werden.
Als man schon fürchtete, dass mit Beginn des neuen Schuljahres eventuell die gesammelten Unterschriften ihre und damit unter Umständen das ganze Projekt seine Gültigkeit verlieren würde, kam die erlösende Nachricht: Am 06. Oktober soll nun endlich die feierliche Übergabe stattfinden.
Die Freude ist groß!
Alle Beteiligten sind sich der großen Verantwortung bewusst, die das Führen des Siegels `Schule ohne Rassismus´ mit sich bringt.
Auch weiterhin wird die SV jährlich mit Projekten zu der Thematik darauf hinweisen, dass wir an unserer Schule ein tolerantes Miteinander pflegen und jedwede Form der Diskriminierung, der Ausgrenzung, des unterschwelligen Mobbing und Verbreitung von Vorurteilen zu Rasse, Ethnie, und Geschlecht sowie sexueller Orientierung ablehnen und bekämpfen!
Namen, die im Rahmen des Projektes besondere Erwähnung finden sollten sind: Katrin Schwarz, Philip Hartmann (derzeitiger Schülersprecher), Ben Seidensticker, Franka Hahn (alles Schüler des Bildungsganges Tischler am Berufskolleg Ulrepforte) sowie die beiden SV Lehrer Klaus Römer und Ben Bornhöft.
Ein Text von: Klaus Römer