Beispiel Praktische Prüfung: Eine Bank mit Fliesen
Beim Setzen ist ein gutes Auge und eine sichere Hand, also höchstes handwerkliches Geschick erforderlich. Diesmal war das Stück richtig kompliziert.
Schon kleinste Abweichungen wirken sich katastrophal auf das Gesamtergebnis aus. Entsprechend groß war die Konzentration beim Setzen. In acht Stunden und einer zusätzlichen Vorbereitungszeit von 2 Stunden mussten die zukünftigen Gesellen ihr Stück bewältigen. Dabei floß viel Schweiß, denn endlich hatte auch der Sommer in Köln einzug gehalten.
Wesentliche Kriterien für die Beurteilung eines Gesellenstücks sind zum einen die Maßhaltigkeit und zum anderen der optische Eindruck. Zur Beurteilung der Maßhaltigkeit des Stücks werden Abweichungen vom Lot und Waage sowie die Winkeligkeit des Stücks beurteilt. Dabei legt der Ausschuss vorher genau fest, wo gemessen wird. Nach diesem Plan werden dann alle Stücke bewertet.
Bei der Beurteilung der optischen Qualität spielen das Fugenbild, die Genauigkeit der Schnitte und die Sauberkeit eine Rolle. Schließlich wird noch die Haftung geprüft. Am Ende konnten sich alle freuen: Bestanden!