2 Hände reichen um ein Leben zu retten
„Lasst uns Leben retten!“ Pädagogischer Halbtag am BK Ulrepforte
Am 19. Oktober 2017 fand ein pädagogischer Halbtag zum Thema Laienreanimation an unserer Schule statt. Hier die Pressemitteilung vom 19.10.2017 sowie Impressionen zur Veranstaltung:
Pressemittelung
„Lasst uns Leben retten!“ Unter diesem Motto steht der pädagogische Halbtag am 19. Oktober am Berufskolleg Ulrepforte. Das Berufskolleg Ulrepforte wird in einer gemeinsamen Veranstaltung zusammen mit der Uniklinik Köln und dem Deutschen Rat für Wiederbelebung das gesamte Lehrerkollegium in Reanimationstechniken ausbilden. Der Malteser Hilfsdienst wird hierbei ebenfalls mit unterstützen. Es handelt sich dabei um eine bisher einzigartige Initiative mit dem Ziel, zukünftig alle Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Reanimationstechniken zu unterrichten. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem diesjährigen European Restart Day, dem Europäischen Tag der Wiederbelebung, der rund um den 16. Oktober zu europaweiten Aktionen zum Thema Laienreanimation aufruft. Die stellvertretende Kölner Oberbürgermeisterin, Elfi Scho-Antwerpes unterstützt diese wichtige Initiative:“ dass Schüler zu Lebensrettern werden.“
„Ich freue mich sehr, dass unser Kollegium ein solches Zeichen setzt! Wir sind das erste Berufskolleg überhaupt, welches ein solches Projekt umsetzt und sehen dies als besondere Chance an, einen Schülerkreis zu erreichen, der das lebensrettende Wissen dann auch in die Familien und in die Betriebe trägt und so als Multiplikator wirkt“, betont Schulleiter Wolfgang Linder. Das gesamte Kollegium des Berufskollegs Ulrepforte wird durch ein interdisziplinäres Ausbilderteam bestehend aus Anästhesisten, Erste Hilfe Ausbilder und Instruktoren des GRC in Reanimation ausgebildet und auf das Unterrichten der Laienreanimation sowohl inhaltlich als auch methodisch vorbereitet. Am Ende erhalten alle 65 Lehrkräfte ein Zertifikat sowie ein umfangreiches Paket mit Unterrichtsmaterialien für die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler.
Der plötzliche Herztod ist mit über 50.000 Fällen pro Jahr nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Aktuelle Studien zeigen, dass Laien in Deutschland nur in circa 30 Prozent aller Fälle überhaupt eine Reanimation einleiten.
„Bereits im Jahr 2014 haben wir die Deutsche Kultusminister- konferenz davon überzeugt, die Reanimationsausbildung in Schulen bundesweit zu empfehlen, und wir freuen uns sehr, dass die Schulleitung und die Lehrerinnen und Lehrer am Berufskolleg Ulrepforte so ein großes Interesse an dem Thema haben“, so Prof. Böttiger, der sich als Vorstandsvorsitzender des GRC und Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin an der Uniklinik Köln seit Jahren für die Schüler- und Laienausbildung in Wiederbelebung einsetzt. „Je früher die Ausbildung darin beginnt, desto besser! Es ist kinderleicht. Man kann nichts falsch machen. Falsch ist es nur, nichts zu tun. Und so werden wir gemeinsam in Deutschland in Zukunft 10.000 Menschen jedes Jahr zusätzlich retten, einfach mit zwei Händen“ so Böttiger weiter.