Glück auf in Mechernich
Einen besonderen Jahresabschluss gab es im Dezember für die Dachdecker-Mittelstufen. Gemeinsam mit zwei Lehrer*innen besuchten sie das Bergbaumuseum in Mechernich in der Eifel.
Drei erfahrene Grubenführer veranschaulichten erst in den oberirdischen Räumen des Museums, wie das Leben und die Arbeit der Menschen aussah, die bis in die 50er Jahre dort Blei abbauten. Anschließend ging es 40m tiefer auf die erste Sohle des Untertagebergbaus, der seit den 90er Jahren für Besucher wieder zugänglich gemacht wurde. Beim Gang durch die dunklen Stollen wurde allen begreiflich, wie hart der Job gewesen sein musste. Nur mit einem kleinen „Geleucht“ erhellt, wurde das Gestein mit den Bleiknotten darin mit mehr oder weniger schweren Handwerkzeugen abgebaut. Zugleich ist es eine faszinierende Welt voller Höhlen und besonderer Gesteinsformationen. Ein besonderes Highlight war zum Abschluss das Modell der gesamten Abbauanlage im M 1:100, das in liebevoller Kleinarbeit entstand – inklusive fahrender Güterzüge, Beleuchtung und qualmender Schornsteine.
Nach wie vor ist Blei ein wichtiges Material im Dachdeckerhandwerk. Da es besonders weich und gut zu bearbeiten ist, werden Anschlüsse gerne daraus gefertigt, und auch im Denkmalbereich ist es unersetzbar – wie zum Beispiel beim Kölner Dom.
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